Uber Otjiseva Hunting

Otjiseva ist ein Herero-Wort, das grob übersetzt „Dorf mit Wasser“ bedeutet. Dabei handelte es sich um eine Siedlung etwa 400 m südlich des heutigen Farmhauses.

Diese Wasserstelle war in den Anfangsjahren sehr wichtig, zunächst für die Viehhirten der Nama und Herero und später für die Ochsenwagentrecks von der Küste nach Windhoek. Es gab eine Kirche, die nie ganz fertiggestellt wurde, eine Polizeistation, eine große Schule und einen Gemischtwarenhändler, das heutige Farmhaus. Zeitweise lebten bis zu 2000 Menschen in und um das Dorf Otjiseva.

Die Polizeistation, Kirche und Schule existierten nach dem Herero-Krieg 1904 nicht mehr, der Rest der Siedlung wurde Anfang der 1930er Jahre aufgegeben, weil das Wasser austrocknete. Hans Joachim Wiss kaufte die Farm 1927, nachdem der Kaufvertrag unterzeichnet war, kontaktierte er seine Familie in Deutschland, um Geld zu schicken, leider blieb in Zeiten der Hyperinflation nicht mehr viel übrig, um die Zahlungen zu leisten. Das machte die ersten paar Jahre als Landwirt nicht ganz einfach, trotzdem gab er nicht auf. Zu Beginn wurden Tabak, Mais, Kartoffeln und Weizen angebaut. Angesichts einer durchschnittlichen Niederschlagsmenge von 350 mm pro Jahr war schnell klar, dass dies kein Erfolg sein würde. Danach handelte es sich um Ziegen, Schafe und Rinder, das Haupteinkommen stammte aus Milchprodukten, Eiern und Feuerholz für Windhoek, einen großen Markt für Fleisch gab es damals noch nicht.

Die Trophäenjagd wurde Ende der 70er Jahre von meinem Vater Jürgen ins Leben gerufen und ist neben der Rinderhaltung bis heute einer unsere wichtigsten landwirtschaftliche Tätigkeiten.

Seit 2014 führen Wir, Susanne und Hans-Dieter Wiss die Farm auf der Wir Sie herzlich Wilkommen heissen.